Monday, September 19, 2005


Waterton, 17.09.2005
Howdy folks,
gestern haben wir unsere erste kleine Reise unternommen. Die Ereignisse und Impressionen überschlugen sich, so dass mir irgendwie der Anfang fehlt.
Aber machen wir es mal nicht so kompliziert. Los ging es Samstag Vormittag auf dem Campus. Wir hatten uns für eine Tour nach Waterton eingeschrieben. 20$ hat der ganze Spass gekostet. Schon jetzt kann ich sagen, soviel Spass für wenig Geld. Das Motto: Great Canadian Barn Dance!
Schon am Bus haben wir einen ersten Kulturschock bekommen. Von 48 Teilnehmern waren 4 von nicht-asiatischer Herkunft. Ja,...wir auch! So raunte, wie zu erwarten ein "Ahhhhhh..." und "Ohhhh..." durch den Bus, wenn ein Berg, Wasserfall oder Bär unseren Weg kreuzte, doch das befürchte Netzhautmassaker blieb dank des Tageslichtes aus.
Die Tour dahin war wenig aufregend, es sei denn, man kann sich für etwa 1000e ha Getreidefelder und skuriele Landmaschinen begeistern. Ich fand es toll. Noch viel toller fand ich ja den großen Moment, als sich die "CANADIAN ROCKIES" uns in den Weg stellten. Ich schloss mich in diesem Moment gern meinen asiatischen Begleitern an und ließ ein "Ahhhhhh..." und "Ohhhh...." durch den Bus hallen. Das war echt Klasse. Bis an den Fuß den Gebirges ist alles flach und mit einem Mal stehen Berge höher als 2000m vor Dir. (Die Höhe ist spekulativ und bedarf einer beweisenden Besteigung).



Auch Fabian ist mit mir einer Meinung, wenn ich sage, dass uns eigentlich diese Art von "hin - Foto - weg" Tourismus nicht liegt. Aber im Moment sind wir von solchen Reisen abhängig und sind froh, dass es sie gibt. Also sind wir auch dementsprechend hin , haben Fotos geschossen und sind wieder weg.


Waterton ist ein kleines verschlafenes Nest, welches in jeder Hinsicht für den Tourismus gezüchtet wurde. Auch wir sind nicht um das Hotel "Prince of Wales" herumgekommen, welches einem überdimensionalen Jagdschloss gleicht und haben einige, der wahrscheinlich 10.000 täglichen Fotos geschossen. Tourismus hin oder her, es war toll.




Am Fuße riesiger Berge gelegen, gleich neben einem glasklaren See, ... ja das ist Waterton. Das Wetter hat auch mit gespielt und so konnten wir entspannt die paar Straßen von Waterton erkunden, die von da an übrigens in asiatischer Hand waren. Die 44 lustigen Gesellen, haben echt "Furz und Feuerstein" fotografiert. Kein Vorgarten war vor Ihnen sicher .
Was ist nach unserer Stadtbesichtung passiert? Wir haben ein Busreise zum hiesigen Wasserfall unternommen, der ca. 500m weit von unserem bisherigen Standort entfernt war. Wir haben gedacht, wir sind im falschen Film. Aber tatsächlich: 10min Fußmarsch mit dem Bus zurückgelegt.
Das war dann echt: Hin - Foto - Weg! Und unsere asiatischen sind da echt groß drin!

Darauf hin haben wir gleich nochmal an dem Märchenschloss
angehalten, naja und ihr wisst ja: Hin - ... ! Von dort oben aus gesehen, war es kaum zu glauben, dass wir zweimal in diesem kleinen Ort anhalten konnten. Naja, ... schön war es trotzdem!





Blick auf Waterton Downtown ...




Dann ging es weiter und jetzt kommt der pure Wahnsinn: Wir sind dann zum Finale aufgebrochen! Great Candian Barn Dance hieß es und fand irgendwo jenseits jeglicher Zivilisation statt. Wir wurden von einem Cowboy und einem reichhaltigen Mahl mit Bohnen,Kartoffeln, ordentlich Fleisch und Eis empfangen. Schon während des Essens sangen 44 Chinesen und ein europäischer Bass: "Country Roads, take me home ...!" Danach hat der Cowboy, nennen wir ihn mal Duke etwas Hilfe für seine Performance gebraucht. Nachdem vier asiatische Volunteere gefunden waren, stach nur noch einer durch seine überragende Körpergröße hervor und schon stand ich auf der Bühne. Ich habe Goat-Bucket gespielt, oder besser gesagt gerockt. Ein Strick ist in einem umgestülpten Blecheimer befestig und wird von einer Mistgabel gespannt, der Rest funktioniert wie eine Gitarre. Wir haben zwei Songs gespielt. Fabian ist vor Lachen fast vom Stuhl gekippt und ich habe einfach getan, was ein Cowboy an dieser Stelle tun muss. Meinen Job! Man kann es nicht beschreiben. Wenn ich zurück bin, dann gibt ein Video davon!



... Stefan & Fab go Wild West!


In denen darauf folgenden zwei Stunden hatten wir Zeit die Prärie
zu erkunden. Die zumeist aus Korea stammenden Asiaten haben, wahrscheinlich das erste mal in Ihrem Leben ein Boot gesehen. Und vorallem: Darin gesessen! Was haben wir gelacht. Aber es war zu keiner Zeit jemand in Gefahr, denn wir waren ja da: United German Life Guards! Oder eben Pitt und Patt vom Sommerbad.

Nach der Pause kam der Höhepunkt. Bisher hatte das ja noch nichts mit Barn Dance zu tun. Also ab in die Scheune. Dort hatte schon, nennen wir sie mal Judy, den Tanzkurs eröffnet. Zweimal rechts, zweimal vorn, zurück und step. Square Dance vom feinsten, und wer mich als Tänzer kennt, der wäre überrascht gewesen, wie ich mich angestellt habe. Ja selbst der Master of Masterdance hat ein kleines Lob eingeräumt. Wenn Ihr mal die Möglichkeit habt, dann legt los. Das macht echt Spass ... !


Man kann sich eine solche Veranstaltung in unserer "Kultur" gar nicht vorstellen. Als es dunkel wurde, kamen Leute aus einem Umkreis von ca.50 Meilen, um dort zur live Country Music zu tanzen. Teenager, 25jährige, 40 und 80jährige. Es war echt jede Altersgruppe vertreten und die Cowboys and Cowgirls haben den ganzen Abend gerockt. Ohne Alkohol! Irgendwann wurde auch eine Jugendrunde eröffnet und Cotton Eye(d) Joe und Las Ketchup aufgelegt. Die Teens haben ihr Position eingenommen, ohne das es eine Touristenshow sein sollte und los gelegt, als würden sie den ganzen Tag nichts anderes machen. das war sehr beeindruckend ...

Für uns war zwar um zehn Feierabend, da wurden immer noch die Kids von Ihren Eltern gebracht. Ich glaube, ich habe eine Geschäftsidee ............. !



ste u later

PS: Hier ist mal eine tolle Sicht auf unsere Uni ....



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