Monday, February 06, 2006


Hurricanes in Lethbridge!!!

Eigentlich ist das nichts Neues, wenn man die Windverhältnisse in Lethbridge kennt. Nebenbei bemerkt, muss ich mir mal was einfallen lassen, um es Euch mal zu veranschaulichen, wie es ist, wenn man 24 Stunden am Tag vom Wind penetriert wird. Aber zurück zum Hurricane und der hat diesmal wohl eher gelangweilt als genervt. Ich spreche von den Lethbridge Hurricanes dem lokalen Ice Hockey Team. Das Team spielt in der WHL aus welcher Liga der Nachwuchs für die NHL (erste Liga) rekrutiert wird.

Bevor wir in das Geschehen auf dem Eis einsteigen, sollten wir vielleicht zuvor Kanada’s Ice Hockey Kultur beleuchten. Wir haben ja bereits einige Spiele der Lethbridge Pronghorns dem Uni Team gesehen und ich bin mir sicher, dass Fabian und Claudi zustimmen, wenn ich sage, dass die meisten Zuschauer nur zum Spiel kommen, um eine anständige Schlägerei zu sehen. Joe Aggresive wird dezent von Peter Wild mit dem Schläger berührt. Daraufhin werden drei kurze Sätze ausgetauscht, die wahrscheinlich mindestens drei „Fuck“’s in beliebiger Wortform enthalten müssen. Nebenbei bemerkt ist das Wort „Fuck“, wohl das meist benutzte Wort der Welt. Ein Dialog könnte eventuell so aussehen: „What da’ Fuck are doing? Take the fucking stick out of my fucking way, fucker.” – “Fuck you, fucker!” – “Who is the fucker, fucker? Get out of my fucking way, fucker.” Jetzt sind beide in der richtigen Stimmung und Joe zieht seine Handschuhe aus, was eine Kampfansage bedeutet. Wer in dieser Situation richtig fetzen will, der setzt auch noch seinen Helm ab, aber da fehlt es den Gentlemen auf dem Eis doch meistens an Courage. Dieser Helm hat ja auch einen Sinn, nicht nur im Puck vs. Helm Duell, verliert der Puck schnell an Wirkung, denn auch so ein Faustschlag an den Helm kann sich schnell zum Eigentor entwickeln, wenn die sich die blutigen Knöchel in den eigenen Tanzbereich zurückziehen. Die Antwort auf die Frage, warum sich die Herren die Handschuhe ausziehen, wenn sie versuchen, sich auf die Helme zu kloppen, wird wohl ein Geheimnis der Eishockeyspieler bleiben.

Zurück zu unserem Spiel! Die Hurricanes haben gegen die Moose Jaw Warriors gespielt und ich muss zugestehen, dass eine Schlägerei wahrscheinlich das Spiel gerettet hätte. Das Spiel war im Vergleich zu den Pronghorn -Spielen sehr taktisch, aber allerdings durchaus würdig den Status Spiel zu tragen. Aber so recht wollte nach dutzenden versiebter Chancen niemandem etwas gelingen. Als wir uns mit einem 0:0 abgefunden hatten, kamen die letzen 3 Minuten! Zack, zack, zack …. und es stand 1:2 gegen Lethbridge. Drei Tore in weniger als drei Minuten und die Halle war wiederbelebt. Lethbridge hat sich mal wieder nicht als Ice Hockey Metropole herausgestellt, aber nach dem packendem Ende hielt sich die Enttäuschung in Grenzen.

Am Sonnabend waren wir, ihr werdet es kaum glauben, in Waterton! Und ich lege gleich noch eine Sensation nach. Wir waren am Cameron Lake! Wer meinen letzten Beitrag sorgfältig gelesen hat, hat nicht nur die Rechtschreibfehler, sondern auch unser letztes Ziel in Erinnerung. Wir nehmen ja in diesem Semester an der Outdoor Wintersport Ausbildung teil und da stand an diesem Wochenende Skilanglauf auf dem Plan. Fabian hat sich gedrückt und ist nach Fernie zum Snowboarden gefahren. Fernie soll wohl ein Abfahrtsparadies sein und wer mal wissen möchte, wie es dort aussieht, der sollte mal auf: http://Fabworldwide.blogspot.com schauen. Wir, also Claudi & ich, waren wieder in den Rockies. Die ganze Sache ist, besonders für meine Herzdame, nicht besonders toll angelaufen. Claudi hatte wieder Ski vom Verleih und die haben, wie auch am vergangenen Wochenende , ihren Dienst verweigert, aber dieses mal hatten wir ja Leute vom Fach dabei und die haben die Bretter in Schuss gebracht, so dass nach 1 ½ Stunden wieder ein Lächeln in Claudi’s Gesicht zurückgekehrt war. Wir sind nach einer Trainingsrunde an den Cameron Lake geschlittert, wo wir doch tatsächlich mehr als die Hand vor Augen sehen konnten. Ach war des toll. Rechts vom See lagen die Berge von B.C., gegenüber am anderen Ufer lagen bereits die Berge der U.S. und wir selbst standen noch in Alberta. Das war schon Klasse. Ein bisschen Wildlife hatten wir auch, als sich am See ein paar zutrauliche Vögel zu uns gesellt hatten und wir zuvor am Nationalparkeingang einen Wolf sehen sollten. Unser Dozent meinte, dass Sekunden vor unserer Ankunft ein Wolf dort entlang gewandert war. Wir selbst konnten ihn nicht erspähen und können nur hoffen, dass ihn die Wackersteine noch nicht auf den Grund des Waterton Lake gezogen haben, weil er zuvor den armen kleinen Elch gerissen hat.

Heute ist Sonntag und wir lassen alle Fünfe gerade sein! Ich hoffe ihr seid noch nicht erfroren und habt eine schöne Woche!

Take care!

Stefan

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